Statistisch wird jeder 4. Arbeitnehmer in Deutschland berufsunfähig, bevor er das Rentenalter erreicht.
Eine Berufsunfähigkeit entsteht durch die Folgen eines Unfalls oder einer Erkrankung und führt dazu, dass betroffene Arbeitnehmer bzw. Selbstständige ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können. Dadurch droht der Verlust des gewohnten Einkommens und des bisherigen Lebensstandards.
Die medizinischen Begleiterscheinungen der Berufsunfähigkeit (Behandlungskosten, Operationen, Kur, Reha etc.) werden durch die Krankenversicherung und ggf. die gesetzliche Unfallversicherung gedeckt. Die finanziellen Dauerfolgen können dagegen allein mit der gesetzlichen Versorgung in aller Regel nicht aufgefangen werden.
Seit dem Jahr 2001 steht z. B. allen Arbeitnehmern, die nach dem 1.1.1961 geboren wurden, nur eine Erwerbsminderungsrente in Höhe von ca. 30 % des letzten Bruttoeinkommens zu, wenn sie in irgendeinem Beruf noch einer Tätigkeitsdauer von weniger als 3 Stunden pro Tag nachgehen können, bei mehr als 3 – maximal 6 Stunden sind es nur ca. 15 %.
Selbstständige haben in den meisten Fällen gar keine gesetzlichen Ansprüche auf staatliche Hilfe, da sie meist von ihrer Befreiungsmöglichkeit Gebrauch gemacht haben.
Vorteile einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung
Finanzieller Schutz bei Krankheit und Unfall
Einkommensschutz sorgt dafür, dass Sie die laufenden Verpflichtungen weiter leisten können
Verzicht auf die Verweisung auf einen anderen Beruf (keine abstrakte Verweisbarkeit)
Schutz vor Pfändung und Insolvenz (keine Hartz-IV-Berücksichtigung)
Absicherung bis zum voraussichtlichen Rentenalter z. B. bis zum 67. Lebensjahr
Flexible Anpassungsmöglichkeiten wie z. B. bei Veränderung des Versicherungsbedarfs nach Heirat, Geburt eines Kindes, Anschaffung von Wohnraum etc.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten: einzeln, als Kombination mit einer Risiko-Lebens-Versicherung, einer privaten oder betrieblichen Altersversorgung
Berufseinsteiger-Bonus (einmalig) in Höhe von 200 EUR für Sparer unter 25 Jahren
Tarifvielfalt der Versicherer im Rahmen von fondsgebundenen Vertragsformen sorgt für ein vielseitiges Angebotsspektrum
Warum sollte man eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?
Wie schnell kann es gehen: ein Schadenbeispiel aus der Praxis
Bei einem angestellten, verheirateten 45jährigen Handwerksmeister (Schreiner) wird aufgrund eines Bandscheibenschadens eine Operation erforderlich, an die sich eine stationäre Reha-Behandlung anschließt. Die Behandlung führt nicht zum gewünschten Erfolg, weshalb der Schreiner seinen Beruf aufgeben muss. Statt seines bisherigen Nettoeinkommens von 2.600 EUR erhält der Versicherte nur noch eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente in Höhe von ca. mtl. 1.200 EUR (ca. 31 % seines letzten Bruttoeinkommens in Höhe von 3.800 EUR). Somit fehlen mtl. 1.400 EUR in der Familienkasse.
Warum brauche ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
„Ursachen für Berufsunfähigkeit“, Morgen und Morgen 2013
Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Falls der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung z. B. aufgrund von Inanspruchnahmen von psychologischen oder psychotherapeutischen Behandlungen nicht möglich ist oder der Beitrag aufgrund der Einstufung in eine hohe Gefahrenklasse Berufsklasse) zu hoch ausfällt, können Alternativen wie eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung, eine Dread Disease Versicherung (Vorsorge gegen schwere Krankheiten) oder eine Grundfähigkeits-Rente sinnvoll sein, da in diesen Sparten für zumeist weniger Geld höhere Leistungen möglich sind.